Homöopathie

Was ist klassische Homöopathie?

Die klassische Homöopathie ist eine eigenständige Arzneitherapie mit einer sehr klar definierten Methode. Ihre Geburtsstunde war im Jahre 1796, als der sächsische Arzt, Samuel Hahnemann (10.04.1755 – 02.07.1843), im Hufeland-Journal (medizinische Zeitschrift) den Artikel: „Versuch über ein neues Heilprincip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen, nebst einigen Blicken auf die bisherigen“ veröffentlichte. Mit seinem „neues Heilprincip“ meinte Hahnemann das Ähnlichkeitsprinzip, welches in der Klassischen Homöopathie eine der tragenden Säulen darstellt! Hahnemann brachte dies in der Wortzusammenstellung für seine Therapie zum Ausdruck, denn Homöopathie heißt: „homoios (ähnlich)“ und „pathos (Leiden)“. 

„Klassisch“ bedeutet, dass die Homöopathie nach den Grundsätzen Hahnemanns praktiziert wird. Von ihm stammt der berühmte Satz seines Ähnlichkeitsgesetzes: „Similia similibus curentur (Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt)“.

In der klassischen Homöopathie werden vorwiegend Hochpotenzen eingesetzt. Von einer Hochpotenz spricht man ab der 30sten Verdünnungsstufe bei den C- und D-Potenzen. In diesen Mitteln ist nachweislich kein Molekül des Ausgangsstoffes mehr enthalten. Durch die spezielle Art der Herstellung wird lediglich die Information des jeweils verwendeten Ausgangsstoffes auf einen Trägerstoff übertragen. Je höher die Potenz gewählt wird, umso umfassender ist die Information, welche auf den Organismus wirkt, umso ganzheitlicher und tiefer ist die Wirkung. Dem Organismus soll damit die entscheidende Information übermittelt werden, so dass dieser die eigenen Selbstheilungskräfte aktiviert und die vorübergehende Störung der Lebenskraft heilt, d.h. wieder ein Gleichgewicht herstellt.

Der klassische Homöopath/die klassische Homöopathin arbeitet mit einem gut gewählten Einzelmittel auf Basis einer ausführlichen Anamnese. 

Das bedeutet, dass das Mittel und die Potenzstufe individuell festgelegt werden und sich im Wesentlichen nach der Krankengeschichte und ihrer Dynamik sowie der individuellen Verfassung des tierischen Patienten richtet. 

Um dies zu ermöglichen, beinhaltet die Anamnese:

  • Eine sorgfältige Aufnahme des Symptomenbildes sowie der besonderen Eigenarten des Patienten (Gewohnheiten, Fressverhalten, Vorlieben, Abneigungen) durch eine ausführliche körperliche Untersuchung und eine eingehende Befragung des Besitzers.
  • Eine genaue Beobachtung der Reaktion des Tieres auf das Arzneimittel

Ohne die enge Zusammenarbeit zwischen Tierbesitzer und Homöopathen ist eine erfolgreiche Behandlung nicht möglich!

Im Unterschied zu anderen naturheilkundlichen Methoden stellt die Klassische Homöopathie den Anspruch, für jedes kranke Tier das eine genau passende Arzneimittel zu finden. Das heißt, wenn zwei Hunde einen Bandscheibenvorfall haben, und bei ihnen sehr ähnliche Symptome vorliegen, erhalten sie doch meist völlig verschiedene Mittel. Die Mittelgabe sollte zur Heilung des Tieres oder zumindest zur Linderung der Beschwerden führen.

Wir sehen den Beruf des Tierheilpaktikers/der Tierheilpraktikerin als eine Berufung an, den uns anvertrauten Tieren auf schonende Weise ihre Gesundheit zu erhalten und die in Körper und Psyche befindlichen Disharmonien wieder ins Gleichgewicht zu bringen – in enger Zusammenarbeit mit dem Tierbesitzer.

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